Gleichmacherei

Ich bin grundsätzlich sehr davon überzeugt, von Unterschiedlichkeit zwischen Personen auszugehen, sie anzustreben und als gesellschaftliche Ressource zu verstehen; davon, dass Menschen in Gruppen unterschiedliche Rollen haben; davon, dass Beziehungen asymmetrisch sind und sich wandeln. Ich habe aber zunehmend das Gefühl, dass diese Überzeugung von mir und anderen und allgemein gesamtgesellschaftlich und in emanzipatorischen Kreisen genutzt wird, um Machtverhältnisse leichter verdaulich zu machen und unterschiedliche Zugänge zu Ressourcen zu festigen. Daher tendiere ich dazu, zumindest als Zwischenschritt Strukturen und Prozesse einzusetzen, die dazu anregen bzw. teilweise erzwingen, dass alle auf gleiche Art beteiligt sind; die nicht auf Freiwilligkeit und Eigeninitiative basieren. Im Einzelnen sind diese Regelungen glaube ich recht bekannt und gut verstanden, aber zusammen ergeben sie für mich ein Muster, das mich zweifeln lässt wie viel auf Unterschiedlichkeiten eingehen ich eigentlich sinnvoll finde. „Gleichmacherei“ weiterlesen

Der Winterkongress 2009 des BAKJ – Kritische Juristen

Vom 29. Oktober bis 1. November fand in der Berliner Rütli-Schule der Winterkongress des Bundesarbeitskreises kritischer Juragruppen statt. Im BAKJ haben sich Gruppen linker Jura-Student_innen vieler deutscher Universitäten zusammengeschlossen, der Kongress wird halbjährlich von einer der beteiligten Gruppen veranstaltet. Der Winterkongress 2009 stand unter dem Motto „Wollen wir Recht haben? – Zwischen rechtspolitischer Praxis und Systemkritik“ und wurde von der Gruppe kritische jurist_innen an der fu-berlin veranstaltet. „Der Winterkongress 2009 des BAKJ – Kritische Juristen“ weiterlesen